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Erfolg beginnt im Kopf – oder genauer gesagt: im Selbstbild. Wer überzeugt ist, Herausforderungen selbst meistern zu können, handelt zielgerichteter, bleibt motivierter und kommt leichter ins Tun. Der psychologische Begriff dafür lautet Selbstwirksamkeit. Doch was genau steckt dahinter? Und wie lässt sich dieses Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit gezielt stärken?
Was bedeutet Selbstwirksamkeit?
Selbstwirksamkeit beschreibt das Vertrauen einer Person in ihre Fähigkeit, durch eigenes Handeln gewünschte Ergebnisse zu erzielen. Der Begriff geht auf den Psychologen Albert Bandura zurück und ist heute zentral in Psychologie, Pädagogik und Personalentwicklung.
Im Kern bedeutet Selbstwirksamkeit: „Ich bin überzeugt, dass ich selbst etwas bewirken kann.“ Dieses Gefühl beeinflusst, wie wir Herausforderungen einschätzen, mit Rückschlägen umgehen und wie beharrlich wir unsere Ziele verfolgen – sei es beim Lernen, im Beruf oder im Alltag.
Warum ist Selbstwirksamkeit so wichtig?
Menschen mit hoher Selbstwirksamkeit…
- gehen Probleme aktiver an,
- zeigen mehr Ausdauer bei schwierigen Aufgaben,
- lernen leichter aus Fehlern,
- nehmen Stresssituationen als weniger bedrohlich wahr,
- und übernehmen eher Verantwortung.
Kurz: Sie sind resilienter, handeln lösungsorientierter – und erzielen messbar bessere Ergebnisse. Studien zeigen, dass Selbstwirksamkeit eng mit beruflichem Erfolg, Motivation, Gesundheit und Lebenszufriedenheit verbunden ist.
Wodurch entsteht Selbstwirksamkeit?
Albert Bandura beschreibt vier Hauptquellen von Selbstwirksamkeit:
- Eigene Erfolgserlebnisse: Wer bereits Herausforderungen gemeistert hat, glaubt auch beim nächsten Mal an sich.
- Beobachtungslernen: Andere Menschen erfolgreich zu sehen („Wenn sie das schaffen, kann ich das auch“) stärkt die eigene Zuversicht.
- Verbale Ermutigung: Feedback, das auf Fähigkeiten und Fortschritte hinweist, erhöht das Zutrauen in die eigenen Kompetenzen.
- Emotionale Verfassung: Wer Stress, Angst oder Überforderung wahrnimmt, zweifelt schneller an sich – wer Ruhe bewahrt, bleibt handlungsfähig.
Selbstwirksamkeit im Berufsleben
In der Arbeitswelt ist Selbstwirksamkeit ein entscheidender Erfolgsfaktor – besonders in Zeiten von Veränderung, Digitalisierung und wachsender Eigenverantwortung. Mitarbeitende, die an ihre Einflussmöglichkeiten glauben, sind engagierter, belastbarer und bringen sich aktiver ins Unternehmen ein.
Auch Führungskräfte profitieren: Wer das Selbstwirksamkeitsempfinden im Team gezielt fördert – z.B. durch Beteiligung, klare Zielsetzungen oder konstruktives Feedback – schafft eine Kultur des Vertrauens und Wachstums.
Selbstwirksamkeit und Lernen
Beim Lernen spielt Selbstwirksamkeit eine zentrale Rolle: Wer überzeugt ist, den Lernstoff verstehen und anwenden zu können, lernt motivierter und nachhaltiger. Umgekehrt hemmen Zweifel die Aufnahmefähigkeit und führen oft zu Aufschieberitis.
Gerade in der Erwachsenenbildung ist es wichtig, Teilnehmende zu stärken – etwa durch:
- überschaubare Lernziele,
- regelmäßige Erfolgserlebnisse,
- ermutigendes Feedback,
- und realistische Lernstrategien.
So entsteht ein Gefühl von Kontrolle – und genau das motiviert.
Wie lässt sich Selbstwirksamkeit stärken?
Selbstwirksamkeit ist kein angeborenes Talent – sie lässt sich gezielt aufbauen. Diese Strategien helfen:
- Kleine Ziele setzen: Erfolge sichtbar machen – Schritt für Schritt.
- Stärken erkennen: Was habe ich bereits geschafft? Wo liegen meine Kompetenzen?
- Positive Selbstgespräche: „Ich kann das schaffen“ statt „Das wird eh nichts“.
- Vorbilder suchen: Menschen, die inspirieren und Mut machen.
- Rückschläge neu bewerten: Fehler als Lernchance sehen – nicht als Versagen.
5 Anzeichen für starke Selbstwirksamkeit
- Sie glauben, Herausforderungen eigenständig meistern zu können.
- Sie handeln lösungsorientiert – auch bei Rückschlägen.
- Sie probieren Neues aus und gehen Risiken kalkuliert ein.
- Sie reflektieren ihre eigenen Stärken bewusst.
- Sie erleben beruflichen und persönlichen Fortschritt als selbst gestaltet.
Fazit: Selbstwirksamkeit macht stark
Wer an sich glaubt, kommt weiter – im Beruf, beim Lernen und im Alltag. Selbstwirksamkeit ist der Schlüssel zu innerer Stärke, Ausdauer und Motivation. Sie macht handlungsfähig statt hilflos, ermutigt statt lähmt – und lässt uns Herausforderungen mit einem klaren „Ich kann das schaffen“ begegnen.
Titelbild: Lyndon Stratford/peopleimages.com/stock.adobe.com