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Zeit ist eine der wertvollsten Ressourcen im Berufs- und Lernalltag – doch sie scheint oft zu knapp. Aufgabenlisten werden länger, Ablenkungen nehmen zu, und der Fokus geht verloren. Eine Methode, die diesem Trend entgegenwirkt, ist die Pomodoro-Technik. Sie hilft dabei, konzentriert zu arbeiten, Stress zu reduzieren und gleichzeitig effizient Pausen zu integrieren.
Was ist die Pomodoro-Technik?
Die Pomodoro-Technik ist eine Zeitmanagement-Methode, die in den 1980er-Jahren vom Italiener Francesco Cirillo entwickelt wurde. Der Name leitet sich von einer Küchenuhr in Tomatenform („pomodoro“ auf Italienisch) ab, die Cirillo damals verwendete.
Das Grundprinzip: Arbeiten in klar strukturierten Intervallen – 25 Minuten konzentrierte Arbeit, gefolgt von 5 Minuten Pause. Nach vier Durchgängen folgt eine längere Pause von 15–30 Minuten. Diese Rhythmisierung hilft, den inneren Schweinehund zu überwinden und gleichzeitig die Konzentration aufrechtzuerhalten.
Wie funktioniert die Pomodoro-Technik?
- 1. Aufgabe wählen: Definieren Sie, woran Sie in dieser Arbeitseinheit konkret arbeiten möchten.
- 2. Timer starten: Stellen Sie den Timer auf 25 Minuten (ein „Pomodoro“).
- 3. Fokusphase: Arbeiten Sie konzentriert und ohne Unterbrechung bis der Timer klingelt.
- 4. Kurze Pause: Gönnen Sie sich 5 Minuten Pause – aufstehen, durchatmen, kurz bewegen.
- 5. Wiederholen: Nach vier Pomodori folgt eine längere Pause (15–30 Minuten).
Wichtig ist, die Pausen bewusst zu nutzen und sich wirklich von der Arbeit zu lösen – das steigert die geistige Erholung und erhöht die Produktivität.
Warum ist die Pomodoro-Technik so effektiv?
Die Methode wirkt gleich auf mehreren Ebenen:
- Klare Struktur: Der Wechsel zwischen Fokus und Pause bringt Rhythmus in den Tag.
- Ablenkungsreduktion: Die 25-Minuten-Einheiten sind kurz genug, um der Versuchung zu widerstehen, zwischendurch E-Mails oder Nachrichten zu checken.
- Besseres Zeitgefühl: Durch die Taktung wird Zeit bewusster wahrgenommen.
- Mehr Motivation: Der nächste Pausepunkt ist immer in Sichtweite.
- Geringere mentale Ermüdung: Regelmäßige Pausen schützen vor Überlastung.
Für wen ist die Pomodoro-Technik geeignet?
Die Pomodoro-Technik eignet sich besonders gut für:
- Selbstständige und Wissensarbeiter:innen, die eigenverantwortlich arbeiten
- Studierende, die sich auf Prüfungen vorbereiten
- Teams in agilen Arbeitsumfeldern, die fokussierte Sprints planen
- Personen mit Aufschiebeverhalten (Prokrastination)
Auch für Menschen mit Konzentrationsschwierigkeiten oder hohem Stresslevel kann diese Methode eine hilfreiche Struktur bieten.
Digitale Tools zur Pomodoro-Technik
Ob Küchenuhr, Smartphone oder Browser-Plugin – es gibt viele Wege, den Timer zu stellen. Hier einige praktische Tools:
- Focus To-Do: Pomodoro-Timer mit integrierter Aufgabenverwaltung
- Tomato Timer (Web): Minimalistischer Online-Timer ohne Anmeldung
- Forest App: Timer mit Gamification-Ansatz (Bäume wachsen lassen!)
- Be Focused (Mac/iOS): Einfaches Tool mit Statistikfunktion
Wichtig ist nicht das Tool – sondern die konsequente Anwendung.
Tipps für den Einstieg
- Starten Sie mit einer Aufgabe pro Tag – und steigern Sie sich langsam.
- Protokollieren Sie die Anzahl der Pomodori pro Aufgabe – so erkennen Sie Zeitfresser.
- Störquellen ausschalten: Handy auf „Nicht stören“, Browser-Tabs schließen, E-Mail-Benachrichtigungen pausieren.
- Pausen bewusst nutzen – kein Scrollen, sondern lieber aufstehen, frische Luft oder Wasser.
Fazit: Kleine Einheiten, große Wirkung
Die Pomodoro-Technik ist mehr als nur ein Zeitmanagement-Trick. Sie schafft Struktur, fördert den Fokus und hilft, Überforderung zu vermeiden – mit minimalem Aufwand und maximalem Effekt. Wer sie konsequent anwendet, kann Stress reduzieren, die eigene Produktivität steigern und gleichzeitig Pausen kultivieren. Ideal für alle, die im hektischen Alltag wieder einen klaren Rhythmus suchen.
Titelbild: ALLAI/stock.adobe.com