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Prokrastination – ein Begriff, den viele kennen, aber noch mehr Menschen (ungern) mit ihrem Alltag verbinden. Hinter dem sperrigen Wort steckt ein sehr verbreitetes Verhalten: das Aufschieben von Aufgaben, obwohl man weiß, dass sie wichtig oder dringend sind.
Ob beim Lernen, im Arbeitsalltag oder im privaten Bereich – wer prokrastiniert, gerät oft unter Zeitdruck, fühlt sich überfordert und entwickelt Schuldgefühle. Doch warum neigen wir zur Prokrastination? Wie kann man sie überwinden? Und welche Strategien helfen, um stattdessen in die Produktivität zu kommen? Dieser Beitrag liefert Antworten.
Was ist Prokrastination?
Der Begriff Prokrastination stammt vom lateinischen „procrastinare“ – „vertagen, auf morgen verschieben“. Psychologisch gesehen beschreibt er das Verhalten, unangenehme oder anspruchsvolle Aufgaben aufzuschieben, obwohl man sich bewusst ist, dass dies negative Folgen haben kann.
Dabei handelt es sich nicht um gelegentliche Aufschieberitis, sondern um ein wiederkehrendes Muster, das ernsthafte Auswirkungen auf Leistung, Selbstwertgefühl und Wohlbefinden haben kann.
Warum prokrastinieren wir?
- Perfektionismus: Wer glaubt, etwas müsse perfekt sein, beginnt oft gar nicht erst.
- Überforderung: Zu große oder unklare Aufgaben wirken abschreckend.
- Angst vor Fehlern oder Bewertung: Die Furcht, zu scheitern, blockiert den Start.
- Mangelnde Struktur: Ohne Plan wirkt der Berg an Aufgaben endlos.
- Kurzfristige Belohnungen: Social Media, Netflix oder Haushaltstätigkeiten bieten schnelle Ablenkung.
Wichtig ist: Prokrastination ist kein Zeichen von Faulheit. Es ist eine erlernte Verhaltensweise – und damit auch veränderbar.
Die Folgen von Prokrastination
- Stress und Zeitdruck
- Leistungsabfall
- Schlechtes Gewissen
- Beeinträchtigte Karrierechancen
- Gesundheitliche Belastung
Erste Schritte zur Überwindung von Prokrastination
1. Bewusstsein schaffen
Reflektieren Sie: Wann prokrastinieren Sie? Welche Aufgaben schieben Sie besonders oft auf – und warum?
Tipp: Führen Sie ein Prokrastinations-Tagebuch. Notieren Sie: Was wurde verschoben? Welche Ausrede wurde genutzt? Wie haben Sie sich dabei gefühlt?
2. Aufgaben konkretisieren
Zerlegen Sie große Aufgaben in kleine, machbare Schritte. Jeder erledigte Teilschritt gibt ein kleines Erfolgserlebnis – und motiviert für den nächsten.
3. Zeit realistisch einteilen
Planen Sie realistisch – mit Pufferzonen und Prioritäten. Tools wie Time-Blocking, Pomodoro-Technik oder Tagespläne helfen dabei.
Praktische Strategien gegen Prokrastination
Pomodoro-Technik
25 Minuten fokussiertes Arbeiten, 5 Minuten Pause – nach vier Blöcken eine längere Pause.
Zwei-Minuten-Regel
Wenn eine Aufgabe weniger als zwei Minuten dauert – erledigen Sie sie sofort.
Verbindlichkeit durch Öffentlichkeit
Teilen Sie Ihre Vorhaben mit Kolleg:innen oder Freund:innen – das schafft Verantwortungsgefühl.
Belohnungen einbauen
Setzen Sie sich kleine Belohnungen für erledigte Aufgaben – z.?B. eine Pause mit Kaffee.
Technik-Detox
Nutzen Sie Ablenkblocker-Apps wie Forest, Freedom oder Cold Turkey – oder legen Sie das Smartphone bewusst weg.
Prokrastination im Studium und Berufsleben
Freie Zeiteinteilung, Eigenverantwortung, wenig externe Kontrolle – all das begünstigt Prokrastination im Studium oder bei Weiterbildungen. Feste Lernzeiten, Zwischenziele und Lernpartnerschaften helfen, Struktur zu schaffen.
Auch im Berufsleben ist Selbstorganisation entscheidend – besonders im Homeoffice. Methoden wie die Eisenhower-Matrix oder Wochenplanungen fördern Fokus und Klarheit.
Psychologische Unterstützung
Wenn Prokrastination zur dauerhaften Belastung wird, kann Coaching oder Therapie helfen. Ziel ist es, Ursachen zu erkennen, gesunde Alternativen zu entwickeln und Selbstwirksamkeit zu stärken.
Fazit: Mit kleinen Schritten raus aus dem Aufschiebe-Modus
Prokrastination ist ein verbreitetes Verhalten – aber veränderbar. Wer versteht, warum er oder sie aufschiebt, und passende Strategien einsetzt, kann sich Schritt für Schritt mehr Struktur, Fokus und Leichtigkeit erarbeiten. Denn echte Produktivität beginnt mit dem ersten kleinen Schritt.